Mittwoch, 31. Juli 2013

TV-Programm für Anspruchslose und wie Videospiele die Suppe auslöffeln

Moin moin ! 





Heute schon gezockt ? 

Natürlich habt ihr das, oder zumindest dran gedacht.

Denn für jemanden der Videospiele liebt, damit aufgewachsen ist und sich regelmäßig damit beschäftigt gibt es nichts besseres als sich gepflegt auf`s Sofa zu werfen und die Konsole an zu schmeißen. 

Das wir uns in Videospiele verlieben können kann ein Außenstehender nicht verstehen. 
Wie auch ? Ich persönlich kann auch nicht verstehen wie jemand "Familien im Brennpunkt" regelmäßig verfolgen kann, ohne komplett wahnsinnig zu werden. Mir ist natürlich klar das ich da gerade ein schlechtes Beispiel gewählt habe.
Denn was Spiele uns mittlerweile an Story und Optik bieten können, ist mit dem heutigen Fernsehprogramm nicht mehr aufzuwiegen. 

Mir ist absolut egal dass der Peter der Cordula nicht erzählt hat, dass er abends im Puff die Wände streichen muss, weil es ihm zu peinlich war und er das Geld braucht, um seiner verwöhnten Tochter das tolle Auto zu kaufen, das sie wiederum im Fernsehen bei den "Geissens" gesehen hat ... so oder so ähnlich. 





Es ist immer das selbe, und ich kann nicht nachvollziehen wieso sich das heutige Fernsehen in diese Richtung entwickelt hat.

Klar, "Amateurschauspieler" sind billig. Irgendwer hatte es vorgemacht und anscheinend stiegen die Einschaltquoten.
Reality bringt Kohle. Jeah ! 
Und Talkshows sind ja nicht mehr angesagt.

Außerdem kennen wir alle das Phänomen:   
Wir machen, sagen wir mal mittags, den TV an. Eine dieser unfassbar schlechten Serien flimmern über den Schirm. Wir denken uns "Oh nein ! dieser Scheiß !" ... lassen aber trotzdem eine Weile an um uns darüber ärgern zu können, wie schlecht die so genannten "Schauspieler" die ohnehin schon einfach gehaltenen Rollen die sie verkörpern sollen verhunzen. 


Die Geschichten sind so geschrieben das man zu jeder Zeit einschalten kann und keine 2 Minuten braucht um das gesamte Geschehen zu erfassen.
Nicht umsonst werden die Protagonisten in regelmäßigen Abständen direkt vor die Kamera geholt um die momentane Situation noch mal zusammen zu fassen.




Und wie wir uns so über alles ärgern sind wir bereits schon nach kurzer Zeit so weit, dass wir wissen wollen wie es weiter geht und -unfreiwillig freiwillig- weiter schauen und somit ebenfalls zu Konsumenten dieser Abscheulichkeit werden.

Über Serien die es sich zur Aufgabe gemacht haben, Menschen vor der Kamera zu "verkuppeln", brauchen wir erst gar nicht reden. 
Der Trend geht stark in die Richtung, Menschen vor die Linse zu holen, die äußerlich und vom Charakter her nicht der "Norm" entsprechen.





Damit auch der kleine dicke Holger über etwas lachen kann, und alle anderen schauen des Fremdschämens wegen, denn wenn der Bauer seiner vermeintlichen Liebe beim Küssen die Zunge in die Nase steckt, bleibt kein Auge mehr trocken.

Au waia... ich schweife ab... wie schaffe ich jetzt wieder die Überleitung zu Videospielen ?

Was ich damit sagen wollte: 
Früher liefen sogar Nachmittags noch Filme im Fernsehen,  Ja im ernst !
Kann man sich heute kaum noch vorstellen... ein James Bond am Nachmittag, wo gibt`s denn so was ? 
Im Fernsehen der Vergangenheit. 
Deswegen wurde das Fernsehen auch bei Jüngeren so populär, weil eben nicht nur Schnulzen oder Dramen im Fernsehen liefen, kein DSDS und Germany`s Next Topmodel... sondern geballte Action ! 

Ich kenne mittlerweile einige, die nur noch einen Fernseher besitzen, um damit Spiele zu zocken. Und ich kann es ihnen nicht übel nehmen, im Gegenteil.

Wenn wir ein Spiel einlegen, wissen wir zumindest im Groben was uns erwartet.
Und wenn es ein gutes Spiel ist, erwarten uns Romantik, Thriller, Action, Horror und Humor in einem und das über einen längeren Zeitraum.
Und das Beste: Wir befinden uns mitten drin. Wir sind der Protagonist.
Und somit können wir alle diese Elemente viel näher an uns heran lassen !




Ich weiß nicht mehr wann mir ein saftiger Horrorfilm das letzte mal einen richtigen Schauer über den Rücken gejagt hat. 
Und das schaffen einige Spiele aus den 90`ern, die ich bereits einige male durchgespielt habe, immer noch ! 




Möglicherweise lässt sich darauf auch zurück führen, das es in letzter Zeit so einige Videospielverfilmungen gab. 
Nur ist es eine sehr schwere Aufgabe diese Emotionen "nur" bildlich hervor zu rufen, weswegen wahrscheinlich einige Filme dieser Art gefloppt sind.
Und wie allgemein die Umsetzung von Spiel in Film ist, ist sowieso nochmal etwas ganz anderes. Doch da regen sich ja eher die Spieler auf als die allgemeine Kinobesucherschaft, die keinen Bezug zum Spiel hat.




Ich könnte diese gesamte Thematik noch so umfangreich erweitern bis mir irgendwann die Hände abfallen, deswegen soll das erst mal reichen. 

Schmeißt die Konsole an und schönen Tag wünsche ich.

:)

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